Das Anlagejahr 2020 war nichts für schwache Nerven. Die Zuversicht zu Beginn des Jahres führte die Aufwärtsentwicklung der risikobehafteten Anlagen wie Aktien und Unternehmensanleihen von 2019 fort. Als dann Ende Februar 2020 die Covid-19-Pandemie auch Europa und Nordamerika erreichte, brachen die Aktienpreise ein, Kreditrisikoprämien stiegen stark an und die Wirtschaftsaussichten wurden von besorgniserregendem Pessimismus überschattet.
Viele wichtige Börsenindizes verloren innerhalb kurzer Zeit mehr als ein Drittel ihres Wertes. Auch die sonst ruhigeren Anlagen in Obligationen verloren zum Teil spürbar an Wert. Konsterniert wussten viele Marktteilnehmer nicht, wie sie sich verhalten sollten. Die Pandemie war eine zu grosse Unbekannte.
Der scharfe Konjunktureinbruch und die überaus starke Volatilität der Märkte rief dann aber rasch die Notenbanken und die Regierungen auf den Plan. Sie reagierten mit zahlreichen Zinssenkungen und vor allem mit milliardenschweren Kaufprogrammen zur Unterstützung der immensen fiskalischen Konjunkturpakete. Diese Massnahmen verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Märkte beruhigten sich zusehends und die Zuversicht kehrte insbesondere in einzelnen Sektoren wie Informationstechnologie oder Telekommunikation, die zu sogenannten Pandemiegewinnern wurden, zurück. Die Pandemie selbst war damit aber noch nicht Geschichte.